"Bei uns wird es nie langweilig" - Interview mit Katrin Nasner, Leiterin der zentralen Beschaffung im ITDZ Berlin

Eine blonde Person mit schwarzem Nadelstreifenblazer lächelt in die Kamera

Frau Nasner, Sie leiten die zentrale Beschaffung im ITDZ Berlin. Wie sieht Ihr Aufgabengebiet aus?

Die Zentrale Beschaffung teilt sich im Wesentlichen in 2 Aufgabengebiete: den Ausschreibungsbereich, verantwortlich für die Durchführung aller Arten von Vergabeverfahren und die operative Beschaffung, die alle Beauftragungen durchführt (z.B. Abrufe aus Rahmenverträgen, aber auch Verhandlungsvergaben ohne Teilnahmewettbewerb etc.) und die gesamte Rechnungsbearbeitung abwickelt. Darüber hinaus haben wir einige Stäbe, die sich für alle Teams mit rechtlichen Fragestellungen, dem Thema Nachhaltigkeit, sowie dem Thema Controlling & Organisation beschäftigen.

Welche Themen stehen bei Ihnen besonders im Fokus?

Neben dem intensiven Austausch mit anderen Vergabestellen, um eigene Prozesse immer wieder zu überprüfen und verbessern, steht aktuell das Thema Nachhaltigkeit sehr im Zentrum. Hier haben wir uns zunächst auf die soziale Nachhaltigkeit – auch im Sinne des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) und unserer Kooperation mit Electronics Watch konzentriert. Gleichzeitig stehen aber auch Umweltaspekte bei der Durchführung von Beschaffungen mit im Fokus.

Welche Herausforderungen begegnen Ihnen in Ihrer Arbeit?

Da ist auf jeden Fall die steigende Komplexität zu nennen. Denn die internen Anforderungen – also die zu beschaffende Produkt-/ und Leistungspaletten sind immer umfangreicher geworden. Das liegt daran, dass das ITDZ Berlin kontinuierlich gewachsen ist und immer neue Aufgabengebiete und Themen übernommen hat. Andererseits werden auch die rechtlichen Anforderungen und andere Regularien immer komplexer, z. B. in Hinsicht auf Nachhaltigkeit.

Gibt es noch weitere Herausforderungen?

Dazu kommt noch die fachliche Komponente Denn auch wenn wir nicht immer Expertinnen und Experten in allen fachlichen Themen sein können und müssen, ist ein gewisses Grundverständnis der Themen schon erforderlich, um gute Verträge erstellen zu können. Das heißt, wenn das ITDZ Berlin neue Bereiche erschließt bspw. Cloud, KI oder Open Source, dann müssen wir uns da auch ein Stück weit einarbeiten.

Das klingt nicht ganz leicht.

Das stimmt. Aber das ist auch ein Vorteil. Denn es wird bei uns nicht langweilig und wir lernen fast täglich Neues, das macht Spaß. Am Ende verlieren wir auch das große Ziel nicht aus den Augen: Wir wollen für die internen Kunden einen wirklich guten Service mit einer umfassenden Beratung bieten und im Rahmen der Vorgaben Beschaffungen durchführen, die das ITDZ Berlin als Dienstleister für das Land Berlin nach vorne bringen.

Vielen Dank für das Gespräch, Frau Nasner!