Unsere Vorständin Dr. Maria Borelli erklärt im Interview, warum das Thema Cloud für das ITDZ Berlin eine große Chance ist, wie das geplante Cloud Competence Center (CloudCC) auf bestehenden Kompetenzen aufbaut und welchen Herausforderungen es begegnen kann. Als zentraler IT-Dienstleister des Landes setzt das ITDZ Berlin das Projekt CloudCC im Auftrag der Senatskanzlei um.
Frau Dr. Borelli, als neue Vorständin im ITDZ Berlin möchten Sie das Thema Cloud besonders vorantreiben, warum ist Ihnen das so wichtig?
Die Frage, mit der wir uns beschäftigen müssen, ist nicht ob wir Cloud-Technologie nutzen, sondern wie. Cloud-Technologie ist heute „State of the Art“. Nur durch ihre Verwendung schaffen wir die Möglichkeit, technische Innovationen für eine zukunftsorientierte Verwaltung zu nutzen, die optimal auf die Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger Berlins abgestimmt sind.
Dank der Cloud-Technologie kann Neues ausprobiert werden, ohne große Investitionen zu tätigen. Das ermöglicht Innovationen und minimiert finanzielle Risiken. Dabei geht es beispielsweise um die Nutzung neuer Technologien, wie Künstliche Intelligenz, die cloudbasiert sind.
Um das Thema Cloud voranzutreiben, wird das ITDZ Berlin ein Cloud Competence Center aufbauen. Wobei soll das helfen?
Durch die Einführung eines Cloud Competence Centers (CloudCC) im ITDZ Berlin wird eine zentrale Anlaufstelle für Cloud-Services für die Berliner Verwaltung etabliert. Unser Ziel ist es, eine einheitliche Cloud-Plattform zu schaffen, die von allen Bereichen der Berliner Verwaltung genutzt werden kann. Diese Plattform fördert die behördenübergreifende Kooperation und den Austausch. Außerdem bietet sie eine passgenaue, koordinierte Nutzung von Cloud-Diensten an, die den spezifischen Anforderungen der Verwaltung entsprechen.
Das ITDZ Berlin bietet seit 2013 Cloud Lösungen aus dem eigenen Rechenzentrum als „BerlinCloud“ an. Nun soll es eine Multi-Cloud geben. Warum und was sind die Vorteile?
Multi-Cloud bezeichnet die Nutzung von Cloud-Diensten mehrerer Anbieter gleichzeitig, um Flexibilität, Ausfallsicherheit und Skalierbarkeit zu erhöhen. Mit der Erweiterung unserer selbst betriebenen, privaten „BerlinCloud“ um Dienste anderer öffentlicher IT-Dienstleister sowie ggf. Public Cloud-Dienste können wir eine optimale Lösung anbieten, um bestimmte Projekte und Kapazitätsspitzen effizient zu bewältigen. Unsere Kundinnen und Kunden sowie wir selbst profitieren so von einem kontinuierlichen Zugang zu Innovationen.
Das zentrale Anliegen ist die Vermeidung von Abhängigkeiten zu einzelnen Anbietern und die Sicherstellung unserer digitalen Souveränität. Mit der Multi-Cloud behalten wir mehr Kontrolle über digitale Ressourcen und können sichere, zuverlässige und flexible Cloud-Services bereitstellen, die bedarfsgerecht eingesetzt werden können.
Wie wird das ITDZ Berlin einen Multi-Cloud-Ansatz umsetzen?
Wir setzen einen Multi-Cloud-Ansatz um, indem wir eigene Cloud-Lösungen anbieten und diese um die umfängliche Beratungsleistung des Cloud Competence Centers erweitern. Neben der Steigerung der Akzeptanz und Nutzung der „BerlinCloud“ durch Standardisierung prüfen wir parallel externe Cloud-Lösungen auf potenzielle Abhängigkeiten, Sicherheit, Datenschutz und Benutzerfreundlichkeit, um diese im Anschluss vermitteln zu können.
Das übergreifende Ziel des Aufbaus eines Cloud Competence Centers besteht darin, Standardservices stärker als bisher nach einem festgelegten Servicekatalog und automatisiert anzubieten. Dabei fungiert das ITDZ Berlin als vertrauenswürdiger Cloud-Broker und Berater, der die Verwaltung mit ihren spezifischen Anforderungen bei der Auswahl und Implementierung von Cloud-Lösungen begleitet. Von der Beratung bis zur Umsetzung unterstützen wir unsere Kundinnen und Kunden gezielt bei der für sie optimalen Nutzung der Cloud-Services.
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Das Cloud Competence Center befindet sich im Aufbau. Sie haben bereits Fragen oder Anregungen zum Thema Cloud? Kontaktieren Sie uns gern per Mail: CloudCC-PMO@itdz-berlin.de